Dr. med. Sigrun Wirth | Praxis für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie

Erstgespräch und Diagnostik

Erstgespräch 

Das Erstgespräch in unserer Praxis findet entweder bei Frau Dr. Wirth oder einer Therapeutin unseres Teams statt. In einem ausführlichen und wertschätzenden Gespräch wollen wir gemeinsam mit Ihnen die Anamnese (Krankheitsgeschichte) erheben. Wir sprechen mit Ihrem Kind und Ihnen eingehend über die vorhanden Beschwerden und Symptome, welche der Familie (oder auch anderen Bezugspersonen wie z.B. Lehren) Sorgen bereiten. Dabei interessieren uns auch mögliche Auslöser, wie sich die Symptome entwickelt haben und wie die Patienten und ihre Eltern damit umgehen.Des Weiteren sind für uns im Erstgespräch die frühkindliche und weitere Entwicklung wichtig. Dafür stellen wir Fragen über die Schwangerschaft, Geburt und die ersten Entwicklungsjahre. Außerdem möchten wir wissen, wie es in den weiteren Lebensbereichen ihres Kindes aussieht, z.B. Kindergarten, Schule, Ausbildung und wie diese Institutionen die aktuelle Situation einschätzen.

Neben den Problemen, interessieren wir uns auch für die Stärken Ihres Kindes und welche Ressourcen es in seinem Umfeld gibt.

Um Doppeluntersuchungen zu vermeiden, ist es uns wichtig, auch frühere Untersuchungsbefunde zu kennen. Deshalb sollten Sie zum ersten Termin Arztbriefe und ärztliche Befunde aus früheren Untersuchungen mitbringen. Zudem sind das gelbe Untersuchungsheft sowie Schulzeugnisse wichtig.

Uns ist es sehr wichtig, ihren Sorgen und Probleme ausreichend Raum zu geben. Deshalb hören wir im Gespräch intensiv zu und stellen zum Teil auch tiefergehende und persönliche Fragen, um uns ein genaues und detailliertes Bild von der Krankengeschichte machen zu können.

Im Erstgespräch kommen normalerweise die Kinder, Jugendlichen und ihre Eltern sowohl gemeinsam als auch getrennt zu Wort. Bei kleinen Kindern, die noch nicht gut über ihre Sorgen und Probleme sprechen können, kann zusätzliche eine spielerische Situation Aufschluss über die aktuelle Lage des Kindes geben.

 

Testpsychologische Diagnostik 
Nach dem Erstgespräch finden weitere Termine zur testpsychologischen Diagnostik statt. In der Regel handelt es sich um 2 -3 Folgetermine, die ausschließlich am Vormittag stattfinden. Dies hat den Hintergrund, dass die Kinder optimale äußere Bedingungen erhalten sollen, um eine bestmögliche Leistung erbringen zu können (z.B. gut ausgeschlafen sein).

Für die Fehlzeiten in Schule und Ausbildung erhalten die Kinder und Jugendlichen von uns eine Bescheinigung über den Termin in der Praxis.

Die Testtermine finden bei einem therapeutischen Mitarbeiter des sozialpsychiatrischen Teams statt und umfassen sowohl Leistungs- und Konzentrationstests als auch Entwicklungstests. Weiterhin führen wir Untersuchungen durch, um Informationen über emotionale Probleme wie Angst und Depression sowie Persönlichkeitsanteile zu erfahren. Des Weiteren bieten wir auch Diagnostik zu sogenannten Teilleistungsstörungen (Legasthenie und Dyskalkulie) an.

Neben diesen sogenannten psychometrischen Verfahren setzen wir in der Diagnostik auch projektive Verfahren ein. Auf diesem Weg können wir etwas über die Hintergründe und Zusammenhänge der Erkrankung erfahren, die nicht spontan erfragt werden können.

Besonders bei kleineren Kindern nutzen wir außerdem die Spieldiagnostik, um mehr über den Entwicklungsstand, den inneren Zustand und die Sorgen des Kindes zu erfahren.

Sowohl die Eltern als auch andere wichtige Bezugspersonen des Kindes oder Jugendlichen (z.B. Erzieher im Kindergarten, Lehrer) bitten wir häufig Fragebögen auszufüllen, um so mehr über die verschiedenen Lebensbereiche der Kinder zu erfahren.

Die erhobenen Befunde werden von uns gesammelt und im multiprofessionellen Team besprochen.

 

Abschlussgespräch
Das abschließende Befundgespräch findet bei unserer Fachärztin für Kinder- und Jugendpsychiatrie statt und beinhaltet außerdem eine körperlich- neurologische Untersuchung des Kindes oder Jugendlichen. Diese Untersuchung ist wichtig, um körperliche Ursachen einer möglichen Erkrankung ausschließen und den Entwicklungsstand des jungen Patienten besser einschätzen zu können. Aus diesem Grund wird auch ein EEG (Messung der Hinströme) durchgeführt, um den Entwicklungsstand des Gehirns beurteilen zu können und bestimmte Epilepsieformen ausschließen zu können.

Die Ergebnisse der Diagnostik werden im Befundgespräch erörtert und Behandlungsmöglichkeiten aufgezeigt. Soweit als möglich bezieht Frau Dr. Wirth die Kinder und Jugendlichen in die Entscheidungsprozesse mit ein.

Die therapeutische Unterstützung kann in unserer Praxis sein, aber in manchen Fällen auch außerhalb (z.B. Erziehungsberatungsstelle, Kinder- und Jugendpsychiatrie, niedergelassene Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten, Erziehungsbeistand durch das Jugendamt).

In jedem Fall ist es uns wichtig mit Ihnen gemeinsam einen individuellen Therapieplan zu entwickeln und Ihnen unsere Befunde und Empfehlungen verständlich und gut begründet darzustellen. Nach dem Befundgespräch wird ein Befundbericht erstellt, der Ihrem zuweisenden Kinder- oder Hausarzt zu geht.

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